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Stimme

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Angebote der Praxis

  • Lupenlaryngoskopie mit Stroboskopie, evtl. mit Videoaufzeichnung
  • Flexible transnasale Stimmuntersuchung

Untersuchung, Ablauf, Zeitplanung

Die Untersuchung des Kehlkopfes und seiner Stimmleistung findet am besten nach stimmlicher Ruhephase von einigen Stunden statt. Akuterkrankungen der oberen Luftwege schränken die Leistungsfähigkeit ein, sind also bei der Analyse der Stimme unerwünscht. Der Untersuchungsgang selbst ist harmlos, ggf. wird ein Oberflächen-Anästhetikum (Betäubungsmittel für die Schleimhaut des Rachens) in den Mund eingesprüht.

Informationen zum Thema

Definition

Stimmstörung bedeutet, dass die Leistungsfähigkeit des stimmbildenden Organs, des Kehlkopfes, eingeschränkt ist. Die Ausprägung der Stimmstörung variiert von Heiserkeit (Dysphonie) bis hin zur Stimmlosigkeit (Aphonie). Die häufigste Form der Heiserkeit ist jedem von uns bekannt: die Heiserkeit bei einem Infekt von Rachen und Kehlkopf.

Stimmphysiologie

Die menschliche Stimme ist in ihrer Leistungsfähigkeit und Modulationsfähigkeit beeindruckend. Der Umfang der Stimme reicht von ca. 50 Hz bis zu 2000 Hz (C bis f3 auf der Klaviertastatur) je nach Stimmgattung bzw. Kehlkopfgröße. Die Stimmumfänge für nicht trainierte Stimmen umfassen knapp zwei Oktaven:
Die Stimmumfänge für nicht trainierte Stimmen sind
  • für Sopran a – g2
  • für Alt f – e2
  • für Tenor H - g1
  • für Bass E – c1
also knapp 2 Oktaven.
Im unteren Drittel des Stimmfeldes liegt die sog. mittlere Sprechstimmlage, um die beim normalen Sprechen die Tonlage pendelt. Bei Frauen liegt diese bei g – c1, bei Männern bei G – c. Das bedeutet physikalisch ausgedrückt, dass bei Frauen die Stimmlippen (unkorrekt: Stimmbänder) mit ca. 200 – 250 Schwingungen pro Sekunde, bei Männern mit ca. 100 – 130 Schwingungen pro Sekunde in Bewegung sind.

Die Lautstärke der Stimme hängt vom Anblasedruck der Lunge (Ausatmungsdruck) und vom Muskelapparat des Kehlkopfes ab, die max. Stimmlautstärke dürfte bei 120 dB liegen. Der Stimmklang wird von den anatomischen Regionen oberhalb der Stimmlippen (sog. Ansatzrohr) und der Feinbeweglichkeit der Stimmlippen selbst bestimmt.

Die Stimmlippen sind das Herzstück des Kehlkopfes und die bestimmende Funktionseinheit für die Stimmqualität. Sie sehen aus wie die Saiten einer Harfe, aber weiß und breiter. Ihr Aufbau mit Muskel und verschieblich gelagertem Epithel erlaubt die feinen Schwingungsbewegungen, die Flügelschlägen einer Möwe ähneln.

Stimmpathologie

Störungen der Stimme bedeuten meistens Störungen der Schwingungsfähigkeit der Stimmlippen. Organisch sind dafür entzündliche Veränderungen (Schwellung, Rötung, Unruhe der Oberfläche), gutartige Auflagerungen (Polypen, Knötchen, Zysten) oder bösartige Veränderungen (Kehlkopfkrebs) verantwortlich.

Auch Veränderungen durch falschen Stimmgebrauch (Schreiknötchen), durch Kraftverlust der Muskel (Greisenstimme), durch psychische Störungen oder durch Nervenlähmungen (Stimmbandnerv-Lähmung) können für Heiserkeit verantwortlich sein.
Stimmlippenzyste
Stimmlippenzyste
Allgemein gilt, dass jede Heiserkeit, die länger als drei Wochen andauert, fachärztlich mit dem notwendigen Gerät und Wissen abgeklärt werden soll.

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